Terry Crews, Schauspieler und ehemaliger Football-Profi, wuchs im US-Bundesstaat Michigan auf, genauer gesagt in der Arbeiter- und Autostadt Flint. In den Achtzigern begannen große Autobauer wie General Motors, ihre Produktionen ins Ausland zu verlagern. Das wirtschaftliche Siechtum von Flint nahm seinen Anfang und Terry Crews, damals Teenager, trieben zwei Fragen um: Wie komme ich hier raus? Wo ist der Ausgang? Von seinen Eltern hatte er nicht viel zu erwarten, der Vater war schlimmer Alkoholiker und schlug Mutter und Kinder zugleich. Kürzlich erzählte Crews in einem Interview, wie genau er den Ausgang aus diesem Leben fand. Der Teenager Terry Crews und sein damals bester Freund gaben sich nämlich ein Versprechen: „Wenn du etwas lernst, musst du es mir sagen. Wenn ich etwas lerne, das du nicht weißt, dann, versprochen, sag ich es dir.“ Crews ging auf dieses Versprechen von damals nicht näher ein, er ließ den Satz während des Interviews so im Raum stehen, wie ich ihn zitiere: Du sagst mir, was du weißt, und ich sag dir, was ich weiß. Ich habe selten eine solch treffende Beschreibung des Prinzips Bildung gehört.
Seit Jahren frage ich Menschen nach ihren Lebenslehren. In Die Lehren der Anderen versammle ich immer wieder Antworten.